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Vom Crypto-Trader zum Wertschriftenhändler: Steuerliche Behandlung 2025 in der Schweiz

Im Zeitalter der Digitalisierung gewinnt der Handel mit Kryptowährungen und Wertschriften zunehmend an Bedeutung. Doch diese Entwicklung bringt auch Herausforderungen bei der steuerlichen Einordnung mit sich. Insbesondere im Jahr 2025 ist die Frage relevant, wie die Tätigkeit eines Crypto-Traders steuerlich zu behandeln ist, wenn sich dieser zum Wertschriftenhändler wandelt. In diesem Artikel werden wir die Unterschiede in der steuerlichen Behandlung zwischen Privatpersonen und Unternehmen beleuchten und die Auswirkungen auf die steuerliche Praxis in der Schweiz erläutern.

Begriffserklärungen

Bevor wir in die steuerlichen Details eintauchen, ist es wichtig, die Begriffe zu klären: Crypto-Trader sind Einzelpersonen oder Unternehmen, die aktiv mit Kryptowährungen handeln. Dieser Handel kann sowohl aus kurzfristigen Spekulationen als auch aus langfristigen Anlagestrategien bestehen. Wertschriftenhändler hingegen bezieht sich auf den Handel mit traditionellen Wertpapieren, wie Aktien, Obligationen und Fonds. Die steuerliche Behandlung dieser beiden Handelsarten unterscheidet sich erheblich.

Steuerliche Behandlung bei Privatpersonen

Die steuerliche Behandlung von Gewinnen aus dem Handel mit Kryptowährungen und Wertschriften ist für Privatpersonen eine zentrale Frage. In der Schweiz wird zwischen persönlichen und geschäftlichen Einkünften unterschieden. 1. Crypto-Trader: Gewinne, die Privatpersonen aus dem Handel mit Kryptowährungen erzielen, gelten in der Regel als privates Vermögen. Solange die Handelsaktivitäten nicht als berufliche Tätigkeit eingestuft werden, bleiben die Gewinne steuerfrei. Dies bedeutet, dass eine Privatperson, die sporadisch mit Kryptowährungen handelt, keine Einkommensteuer auf ihre Gewinne bezahlen muss, solange sie diese in ihrer Steuererklärung korrekt angibt. Allerdings könnte das Finanzamt eine hohe Handelsfrequenz und die daraus resultierenden Gewinne als selbstständige Tätigkeit einstufen. In diesem Fall wären die Gewinne steuerpflichtig.

2. Wertschriftenhändler: Gewinne aus dem Handel mit Wertschriften werden ebenfalls unterschiedlich behandelt. Wenn eine Privatperson regelmäßig handelt und eine gewisse Gewinnabsicht nachweisen kann, wird auch diese Tätigkeit als selbstständig betrachtet. Gewinne aus dem Handel mit Wertschriften unterliegen dann der Einkommenssteuer. Allerdings müssen die Privatpersonen auch bei Wertschriftengewinnen beachten, dass sie von der Verrechnungssteuer von 35% betroffen sind, die bei der Auszahlung von Dividenden oder Zinsen auf Wertpapiere angefallen werden kann.

Steuerliche Behandlung bei Unternehmen

Wenn es um Unternehmen geht, ist die steuerliche Behandlung deutlich differenzierter und komplexer. Unternehmen, die sich im Handel mit Kryptowährungen oder Wertschriften betätigen, handeln in der Regel in einer geschäftlichen Umgebung.

1. Crypto-Trader als Unternehmen: Wenn ein Unternehmen Kryptowährungen handelt, dann werden die Gewinne als gewerbliche Einkünfte angesehen. Diese sind vollständig steuerpflichtig und unterliegen der Unternehmenssteuer. Es ist wichtig, dass Unternehmen ihre Buchhaltungspraktiken entsprechend anpassen, um alle relevanten Transaktionen korrekt zu erfassen und die steuerlichen Verpflichtungen zu erfüllen. Hierbei ist vor allem die Unterscheidung zwischen langfristigen und kurzfristigen Haltefristen von Bedeutung. Gewinne aus dem Handelsgeschäft unterliegen der ordentlichen Gewinnbesteuerung, während bei langfristigem Halten unter Umständen andere Regelungen gelten können, etwa die Möglichkeit einer Besteuerung nach Liquidation.

2. Wertschriftenhändler als Unternehmen: Für Unternehmen, die mit Wertschriften handeln, gelten ähnliche Rechte und Pflichten. Die Erträge aus Wertschriften werden als geschäftliche Einkünfte erfasst und unterliegen der Unternehmenssteuer. Zudem können Unternehmen die Beteiligung an bestimmten Gesellschaften steuerlich begünstigt behandeln, insbesondere wenn sie eine grössere Beteiligung halten oder in langfristige Investments investieren. Ein wesentlicher Vorteil für Unternehmen, die aktiv im Wertschriftenhandel tätig sind, ist die Möglichkeit der Verlustverrechnung, die ihnen bei der Berechnung ihrer Steuerschuld hilft.

Das Zusammenspiel von Crypto-Trader und Wertschriftenhändler

Die Frage, wie sich ein Trader von Kryptowährungen in einen Wertschriftenhändler verwandeln kann, ebenso wie die damit verbundenen steuerlichen Herausforderungen, ist im Jahr 2025 besonders relevant. Ein Wechsel oder die Kombination dieser Handelsaktivitäten könnte erhebliche steuerliche Auswirkungen haben.

Ein Trader, der seine Tätigkeiten zunehmend professionalisiert und auf den Handel mit traditionellen Wertpapieren ausweicht, muss Aufmerksamkeit auf die nötige Anpassung seines Steuerstatus legen. Während das Handeln von Kryptowährungen steuerfachlich betrachtet oft eine weniger schöne steuerliche Lage mit sich bringt, birgt der Wertschriftenhandel in der Regel eine höhere Sichtbarkeit bei Steuerbehörden. Die Differenzierung der Handelsstrategien und die damit verbundene Möglichkeit, steuerliche Vorteile zu nutzen, wird sich als hilfreich erweisen.

Steuerliche Strategien und Optimierungsmöglichkeiten

Für beide Gruppen - Privatpersonen und Unternehmen - ist es entscheidend, sich über steuerliche Strategien zu informieren, um mögliche Steuerlasten zu optimieren. Die rechtzeitige Abstimmung mit einem Steuerberater kann helfen, die steuerlichen Möglichkeiten umfassend zu verstehen und zu nutzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Jahr 2025 eine Schlüsselstellung für die steuerliche Behandlung von Crypto-Tradern und Wertschriftenhändlern in der Schweiz einnimmt. Die klare Unterscheidung der steuerlichen Behandlung für Privatpersonen und Unternehmen ist von hoher Bedeutung, um in dieser dynamischen Umgebung rechtlich und steuerlich compliant zu handeln.

Für eine erfolgreiche Steuerplanung sind vor allem Transparenz und Dokumentation wichtig. Es sollte jederzeit klar sein, wie oft welche Geschäfte getätigt wurden und zu welchem Zweck diese Dienste bereitgestellt werden. Dieser REPORT an die Steuerbehörde kann auch durch Softwarelösungen unterstützt werden.


Häufig gestellte Fragen

Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen gelten für Privatpersonen in der Regel als privates Vermögen und sind steuerfrei, solange die Handelsaktivitäten nicht als geschäftlich eingestuft werden.

Der Handel gilt als beruflich, wenn eine hohe Handelsfrequenz oder eine klare Gewinnerzielungsabsicht nachgewiesen werden kann. In solchen Fällen sind die Gewinne steuerpflichtig.

Gewinne aus dem Handel mit Wertschriften für Unternehmen werden als gewerbliche Einkünfte angesehen und unterliegen der Unternehmenssteuer.

Ja, Unternehmen können von der Möglichkeit der Verlustverrechnung profitieren und in bestimmten Fällen eine steuerliche Begünstigung für langfristige Beteiligungen erhalten.

Crypto-Trader, die auch mit Wertschriften handeln wollen, sollten ihre Handelsstrategien überdenken und ihren steuerlichen Status genau im Blick haben, um Auswirkungen auf die Steuerpflicht zu vermeiden.
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